Am Sonntagabend
den 16.10. um 21 Uhr hieß es dann Abschied nehmen von der
Millionenmetropole Chicago. Zugegeben, der Abschied fiel uns nicht
sonderlich schwer, da es eine schöne, aber auch anstrengende Reise
war. Und nach 6 Wochen USA war die Heimat eine verlockende
Vorstellung. Wir hatten viel gesehen sowie erreicht und die
Sammelreise ist und bleibt eine unglaubliche Erinnerung. Doch 18.000
gefahrene Kilometer, ständig wechselnde Unterkünfte und Orte haben
dann doch mehr Kraft gekostet als zunächst gedacht. Stolz können
wir sagen 18 Bundesstaaten der USA bereist und deren Unterschiede
bestaunt zu haben. Auch unsere Sammlung kann sich sehen lassen, denn
wir konnten an 38 Standorten Silphium perfoliatum finden. Die
einzelnen Varianten der Standorte zeigten teilweise untereinander
große Unterschiede. Diese waren zum Teil den unterschiedlichen
Umwelteinflüssen geschuldet, aber sicherlich nicht gänzlich. Wir
konnten einige spannende Eigenschaften beobachten, die wir im
europäischen Material in dieser Form noch nicht beobachten konnten.
Gespannt warten wir auf die ersten Keimlinge und die ersten
Vergleichtests auf dem Feld, ebenso wie auf die Ergebnisse der ersten molekularbiologischen Analysen.
Im O'Hare Airport verbrachten wir unsere letzten Minuten auf amerikanischem Boden. |
Dieses Flugzeug brachte uns zurück nach Europa. |
Nicht nur
Silphium perfoliatum fanden wir sondern auch zahlreiche andere
Arten der Gattung Silphium. Meist sogar an verschiedenen
Standorten, so dass wir durch die Reise sicherlich die größte,
bestehende Silphium Sammlung zusammengetragen konnten. Einige
brachten wir - unseres Wissens - erstmalig in Kultur nach Europa. Wir
hoffen, dass viele den Einzug in den botanischen Garten finden
und dort demnächst - auch wegen ihrer Schönheit - bewundert werden
können. Nicht nur Silphium haben wir in Amerika gefunden,
sondern auch wunderbare neue Bekanntschaften und Menschen. Wir hoffen
diese pflegen zu können und vielleicht doch eines Tages noch einmal
zu treffen.
Wir
wollen uns aber auch bedanken. Natürlich zuerst unseren Kollegen,
Freunden und unseren Familien, die in der Heimat die Stellung
hielten. Aber auch unserem Geldgeber dem BioSC
(http://www.biosc.de/), der diese Sammelreise erst möglich gemacht
hat und zu guter Letzt, unseren Unterstützern in den USA, egal ob
geplant oder ungeplant.