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Der Anis-Riesenysop (Agastache foeniculum) bildet in der renaturierten Prärie des Charles A. Lindbergh State Parks große, nach Anis duftende Bestände. |
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Der Leopardfrosch trägt seinen Namen zurecht. |
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Um an der nördlichen
Grenze des Verbreitungsgebietes von Silphium perfoliatum eben
diese zu finden, ging es am Sonntag weiter in den Norden von
Minnesota. Das Ziel war die Stadt Little Falls, welche direkt am Ufer
des Mississippi liegt. Dort schlugen wir unsere Zelte auf dem Camping
Platz im Charles A. Lindbergh State Park auf. Für den Norden von
Minnesota gibt es sehr wenige Herbarbelege und entsprechend gering
waren unsere Chancen Pflanzen zu finden. Unsere Haltepunkte auf dem
Weg an geeigneten Habitaten erbrachten keinen Erfolg. Dafür fanden
wir einen beeindruckenden Leopardfrosch (Lithobates pipiens)
während des Mittagessen. Nach seinem Fotoshooting ließen wir ihn
weiter hüpfen. Auch die Inspektion der Prärie in der Nähe von
unserem Zeltplatz brachte keine erfreulichen Erfolge, aber sehr
schöne Eindrücke.
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Die Kanadische Haselwurz beeindruckt durch ihre herzförmigen Blätter und flauschig behaarten Stängel. |
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Leberblümchen in Little Falls. |
Auf dem Weg zurück
zum Zelt sahen wir einige spannende Waldpflanzen der
nordamerikanischen Waldflora: die nach Ingwer duftende Kanada
Haselwurz (Asarum canadense), die leuchtend roten Samenstände
der Schattenblume (Maianthemum racemosum) und das glänzend grüne
Laub der Leberblümchen (Hepatica nobilis var. acuta).
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Die Schattenblume wächst, wie man schon am Namen erkennen kann, auch auf schattigen Waldboden. |
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Der Graue Laubfrosch kann mit seinen mit Saugnäpfen besetzen Füßen auch Äste und Sträucher hochklettern. |
In dem mit Bächen
und Tümpeln durchzogenen Wald kreuzten noch ein Grauer Laubfrosch
(Hyla versicolor), ein Waldfrosch (Lithobates sylvaticus)
und eine Amerikanische Kröte (Anaxyrus americanus) unseren
Weg. Selbst nach dem Abendessen kam noch ein deutlich größeres
Exemplar von einer Amerikanischen Kröte an unserem Zeltplatz vorbei.
Nicht ganz zufrieden stiegen wir in unsere Schlafsäcke und lauschten
dem Froschkonzert. So ein Quark, heute kein Silphium und
draußen nur Quak-Quak.
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Der Waldfrosch ist im braunen Laub gut getarnt. |
Den nächsten Tag
gingen wir auf Nummer sicher. Wir wählten Standorte aus
Herbarbelegen weiter südlich und damit tiefer im Verbreitungsgebiet.
Diese Daten führten uns in die Nähe von Minneapolis. Der erste
Standort befand sich in der Nähe des Überschwemmungsgebietes des
Mississippis. Wir balancierten über Baumstämme durch Sümpfe um
auch die entlegensten Feuchtwiesen zu erreichen, leider ohne Erfolg.
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Mit Mückennetz und Abwehrspray sowie der Möglichkeit auf einen Silphium-Fund durchquerten wir das Überschwemmungsgebiet des Mississippis. |
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Ein schönes Exemplar von Silphium am zweiten Standort in der Nähe von Minneapolis. |
Der zweite Standort
erbrachte dann endlich eine kleine Population unserer so ersehnten
Becherpflanzen. Wir besuchten noch einen dritten Standort, mussten
dort aber feststellen, dass dieser wohl dem Ausbau eines Walmarts zum
Opfer gefallen war. Wir nahmen das Schicksal hin, ergriffen die
Chance und kauften gleich das nötigste ein, bevor wir uns auf den
zweistündigen Rückweg nach Little Falls machten.
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