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Eine naturbelassene "Wetland" - Prärie in Michigan. |
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Gentiana andrewsii, aus diesem Enzian wird kein Schnaps gebrannt. |
Trotz der fruchtlosen Suche in Nord-Wisconsin unternahmen wir noch
einen Versuch eine Silphium Population im Norden der USA zu finden.
Aus diesem Grund machten wir uns auf den Weg nach
Michigan. Dort kommt Silphium perfoliatum zwar vor, allerdings
nur sehr selten und nur im äußersten Süden des Bundesstaates.
Durch die zuvor durchgeführten Literaturrecherchen konnten wir die
möglichen Orte zumindest grob eingrenzen.Wir begannen unsere Suche
in der Nähe der Stadt St. Joseph, wo wir auch genächtigt hatten.
Unsere erste Station führte uns in ein Sumpfgebiet. Hier fanden wir
zwar kein Silphium perfoliatum, aber wieder die Art
Silphium integrifolium und erstmalig auch Silphium
terebinthinaceum. Auch einige Exemplare vom Flaschenenzian
(Gentiana andrewsii) fanden wir in voller Blüte vor. Was für
eine Pracht zwischen den anderen zumeist schon verdorrten Pflanzen.
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Ein beachtlicher Horst von Silphium integrifolium. |
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Die traubigen Fruchstände des Weißfrüchtigen Christophskraut erinnern durch ihre Farbgebung an Augäpfel. |
Unser Weg führte
uns weiter zu einem Bach. Diesen fuhren wir wieder zunächst mit dem
Auto ab um eine Idee für die örtliche Lage zu bekommen. Wir hielten
neben einer Brücke, um die vielversprechende Umgebung zu
inspizieren. Neben uns am Waldrand bewunderten wir während unseres
Mittagessens den Samenschmuck des Weißfrüchtigen Christophkrauts
(Actaea pachypoda). Als wir uns Richtung Brücke begaben, gab
es schnell einen Aufschrei vor Freude, wir sahen eine Pflanze von
Silphium perfolitatum. Wir schauten weiter und konnten 8
Pflanzen entdecken. Diese Population zeigte extrem große Blätter
und einen ebenso üppigen Habitus.
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Unser Glücksfund in der Nähe des St. Josephs River am Indian Trail. |
Voller Freude über
den seltenen Fund ging es weiter in Richtung Toledo (Ohio). Auf dem
Weg dorthin steuerten wir noch den Raisin River im Südosten von
Michigan an. Hier, auf der gegenüber liegenden Seite von Michigan,
waren weitere Funde bekannt. Leider war uns das Glück nicht hold und
wir konnten keine weiteren Silphium perfoliatum Populationen
entdecken. Aber wir hätten es dann vielleicht auch überstrapaziert.
Auf dem Weg zum Motel in Toledo versuchten wir es noch mit einem Halt
an einer weiteren Prärie und suchten dort vergebens bis zum
Sonnenuntergang.
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Suchen bis zum Sonnenuntergang. |
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