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Die Green Bottom Wildlife Managment Area an den Ufern des Ohio River ist 444 ha groß. |
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Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir dieses diverse Ökosystem erkunden. |
Der Morgen in
West Virginia kündigte einen warmen Tag an. Als wir um 9 Uhr
aufbrachen war es schon spürbar warm. Für das Vorkommen von
Silphium perfoliatum ist West Virginia wenig bekannt. Es war
daher nicht geplant hier länger zu verweilen. Ein wenig wollten wir
dann doch unser Glück auf die Probe stellen und so steuerten wir die
Green Bottom Wildlife Management Area an. Hier wurde vor einigen
Jahren einmal Silphium perfoliatum gefunden, allerdings ist
das Areal riesig.
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Die Bestände von Sida hermaphrodita waren riesig, die einzelnen Pflanzen erreichten eine Höhe von bis zu vier Metern. |
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Nelumbo lutea bedeckte den größten Teil der flachen Seen. |
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Eine Gottesanbeterin landete direkt vor unseren Füßen. |
Dort angekommen
parkten wir und zogen mit unseren Gummistiefeln los. Schnell standen
wir vor einem riesigen, flachen See, der an seinen besonders seichten
Stellen mit Blättern und Samenständen der Amerikanischen Lotosblume
(Nelumbo lutea) regelrecht bedeckt war. Diese meist weniger
bekannte Art aus Nordamerika blüht cremegelb im Sommer. Auch
abgeblüht war dieser Bestand ein überwältigender Eindruck. Nachdem
sich unsere Botanikerherzen beruhigt hatten gingen wir weiter durch
die feuchten Wiesen. Überall um uns herum fanden wir wieder die
Virginiamalve (Sida hermaphordita), die hier fast 4 Meter Höhe
erreichte. Wir staunten über die üppigen Pflanzen und suchten
fleißig, als plötzlich von hinten ein helles surren durch die Luft
schwirrte. Vor unseren Füßen landete eine etwa 15 cm große
Fangschrecke, besser bekannt unter der Bezeichnung Gottesanbeterin.
Wir beobachteten einander genau, bevor wir unsere Wege gingen.
Während unserer Suche begegneten wir etlichen Tagfaltern. Neben den
Monarchfaltern sahen wir hier besonders viele Schwarze
Schwalbenschwänze (Papilio polyxenes) und große
Perlmutterfalter (Speyeria cybele).
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Ein Perlmutterfalter (Speyeria cybele) auf einer Vernonie. |
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Papilio polyxenes, eine Art die wir häufiger beobachten können. |
Wir mussten
weiter Richtung Osten nach Virginia. Ziel war der Ort Flyod mitten im
Herzen der Appalachen. Hier war unser Ziel eine quasi sagenumwobene
Variante von Silphium perfoliatum zu finden, die lange Zeit
sogar als eigenständige Art galt: Silphium perfoliatum var.
connatum. Über diese Variante findet man zum Teil viele
widersprüchliche Angaben und es soll sie nur sehr selten in den
Appalachen geben. Wir waren gespannt, ob wir in der Lage sein
sollten, diese Variante zu finden.
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Die Sonne scheint über die Ausläufer der Appalachen. |
Auf dem Weg nach
Floyd wurde die Landschaft deutlich bergiger. Wir überquerten
skurrile Brücken und kamen nach 5 Stunden Fahrt mit den letzten
Sonnenstrahlen auf unseren Campingplatz der Chantilly Farm an.
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Der Sonnenuntergang auf dem Weg zu den Blue Ridge Mountains füllte die Landschaft mit einem lebendigen Abendrot. |
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