Sonntag, 25. September 2016

Allerlei Wildes – der Süden von Pennsylvania hin und zurück

Im Süden von Pennsylvania entdeckten wir viele kleinere Bauernläden am Straßenrand.
Der Morgen auf unseren Campingplatz begann mit einer interessanten Beobachtung menschlichen Verhaltens. Unlängst wunderten wir uns über die ständigen Motorengeräusche bei Nacht auf amerikanischen Campingplätzen. Dieser Morgen lüftete das Rätsel. Das so heiß geliebte Vehikel wird auch dazu genutzt um die etwa 20 Meter entfernten Waschmöglichkeiten aufzusuchen. Etwas erstaunt frühstückten wir weiter und planten dann die nächsten Reiseziele.

Ein Nebenfluss des Susquehanna River, der Sawatra-Creek: Creek bedeutet Bach oder Nebenfluss,  dieser  ist an manchen Stellen breiter als die Ruhr.
Der nicht schiffbare Susquehanna River bei Bainbridge, im Hintergrund ist ein Atomkraftwerk zu sehen.

Der Juniata River ist ebenfalls ein Nebenfluss des Susquehanna River.

Hibiscus laevis am Ufer des Susquehanna River.
Wir fuhren zum Susquehanna River. Dort angekommen untersuchten wir die Ufer des Stromes. Übrigens, jeder der sich fragt, was dies denn für ein kleines Flüsschen sein möge, weil er den Namen noch nie gehört hat, dem sei gesagt bei Bainebridge ist er breiter als der Rhein bei Düsseldorf, jedoch wesentlich flacher. Wir fanden an seinem Ufer die letzten Blüten eines wilden Eibischs (Hibiscus laevis), als uns ein Anruf erreichte.






Wie immer sahen wir viele Schmetterlinge.

Einen Moment verwundert, konnten wir dann doch die Person am andern Ende der Leitung zuordnen. Es war der Besitzer einer Saatgutfirma. Da er auch Silphiumsamen produziert, wurde uns von Prof. Arvid Boe empfohlen ihn zu besuchen. Ich hatte ihn direkt nach dem Tipp angeschrieben und unser Wunschplan war es, ihn auf der Fahrt nach Buffalo zu besuchen. Denn seine Firma liegt im äußersten Norden von Pennsylvania und wir befanden uns schon ziemlich im Süden. Wir planten wild umher und ich versuchte unsere bereits gebuchten Unterkünfte umzuplanen. Eine Stunde später riefen wir zurück und sicherten zu morgen früh da zu sein.

Uns blieb noch ein halber Tag für die Suche vor Ort. Leider ohne Erfolg. Wir bekamen noch allerlei wilde Tiere zu sehen. Ein Highlight, war eine etwa 150 bis 170 Zentimeter große schwarze Schlange, die wir vage als eine Erdnatter (Pantherophis alleghaniensis) identifizierten und lieber in Frieden ließen. Übrigens schon unsere fünfte Schlange auf unserer Reise. Die meisten anderen verschwanden aber ohne Chance auf ein Bild im hohen Gras. Wenig später sahen wir noch eine Weißwedelhirschkuh (Odocoileus virginianus) mit ihren zwei Kitzen, welche in einem künstlichen Teich tranken und sich bei dem sehr warmen Wetter erfrischten. Auch diese stolzen Tiere sahen wir schon mehrfach, doch nur selten bekamen wir sie vor die Linse.

Diese Erdnatter überquerte eine Straße am Juniata River als wir sie sahen.

Eine Weißwedelhirschkuh mit ihren Kitzen.


Während der Fahrt zurück Richtung Norden hielten wir noch an einem der in Pennsylvania sehr häufigen Häuschen mit Farmprodukten an. Man ist sehr stolz auf die hohe Qualität der hiesigen Lebensmittel. Unsere Wahl viel auf dem Stand der Red Hill Farm, der mit einer unglaublichen Auswahl an Kürbissen überzeugte. Auch wenn wir uns eher mir sehr saftigen Pfirsichen, aromatischen Tomaten und knackigen Gurken eindeckten. Spät in der Nacht kamen wir wieder im Norden des Bundestaates an.

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