Samstag, 24. September 2016

Kleine Kardinäle – der Norden von Ohio

Die noch taufrische Irwin-Prärie.



Lobelia cardinalis in Blüte.
Der nächste Tag begann sehr früh, denn wir hatten vor auf unserem Weg nach Buffalo einige Prärien anzufahren. Die Irwin Prärie in Ohio war die erste. Der morgendliche Duft dieser noch taufrischen Prärie war vielseitig und belebend. Trotz fleißigem Suchen und vom Tau nassen Hosen fanden wir keine Becherpflanzen vor, dafür erfreuten größere Bestände der Kardinals-Lobelie (Lobelia cardinalis) unsere noch müden Augen. Einige Bereiche dieser Prärie waren von diesem kleinen und doch so farbenfrohen Pflanzen erobert worden.


 
Die Kardinals-Lobelien konnten wir schon von weitem sehen.
Die Raue Prachtscharte, eine in Nordamerika häufig vorkommende Pflanzenart.
Auch ohne Fund war die Stimmung ungebrochen gut, denn glaubt man der Literatur ist Silphium perfoliatum in Ohio sehr häufig. Die nächste mögliche Fundstelle wurde anvisiert und wir erreichten nach knapp anderthalb Stunden ein großes öffentliches Gebiet. Dieses Gebiet wird sehr gerne zum Angeln genutzt. Enthält aber auch erhaltene Prärien und gilt als Rückzugsgebiet für eine bestimmte Schlangenart. Wir sahen eine beeindruckende Seenlandschaft. Hier fanden wir erneut Silphium, aber die Art Silphium terebinthinaceum. Wie die Kompasspflanze ist auch diese Silphiumart, aufgrund der enormen Höhe ihrer Blütenstände, schon vom Weiten zu erkennen. Die Prärie war durchsetzt mit hunderten der leuchtenden Blütenrispen der Rauen Prachtscharte (Liatris aspera). Auf unserer Reise begegneten wir schon vielen verschiedenen Arten der Prachtscharten, doch keine war um diese Jahreszeit so prächtig wie diese. Die 60 bis 80 cm hohen Blütenstände wurden von etlichen Schmetterlingen besucht. Übrigens gehen auch bei dieser Art, wie für alle Prachtscharten typisch, die Blütenstände von oben nach unten auf.
Viele kleinere und größere Seen konnten wir an unserem nächsten Zielort finden.


 
Auch ein dritter Standort brachte uns nicht den erhofften Silphiumfund. Etwas geknickt erreichten wir um 21 Uhr Buffalo (New York) und machten uns, nach dem Einchecken in unserem Hotel, auf die Suche nach Nahrung.

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