Das Projekt SPREAD ist ein integratives Projekt der Universitäten Aachen (RWTH), Bonn (BONN) und Düsseldorf (HHUD), welches vom BioSC (Bioeconomy Sience Center) gefördert wird. Der Projektname SPREAD ist ein Akronym und steht für „Silphium Perfoliatum – Resource Evaluation And Development“.
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| Projektschema SPREAD |
Die Becherpflanze (Silphium perfoliatum L., Asteraceae) besitzt großes Potential, um als Alternative für Mais in der Biomasseproduktion genutzt zu werden. Sie erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern. Bisher wird die Biomasse der ökologisch wertvollen Wildpflanze ausschließlich energetisch genutzt. Dies soll sich zukünftig mit dem BioSC-Projekt SPREAD ändern und den Anbau von Silphium für den Landwirt attraktiver machen.
Die Agrarwissenschaftler der Uni Bonn untersuchen die Kultur und stoffliche Nutzbarkeit dieser potentiell neuen Nutzpflanze. Dabei wird die Verwendung von Silphium als Torfersatz, Dämmmaterial und Papier erprobt.
Die indianische Heilpflanze Silphium perfoliatum enthält Flavonoide, pharmazeutisch wertvolle Substanzen. Durch die Aachener Verfahrenstechniker wird nach einer Methode gesucht, die Flavonoide und andere Grundchemikalien aus der Biomasse zu gewinnen.
Im Fokus der Forscher der Heinrich-Heine-Universität aus dem Institut für Entwicklungs- und Molekularbiologie der Pflanzen steht dagegen, das bereits in Europa kultivierte Material auf dessen Verwandtschaft untereinander zu analysieren und mit den natürlichen Vorkommen in den USA zu vergleichen. Die exakte Herkunft der in Europa zum Teil seit dem 18. Jahrhundert vorhandenen Pflanzen ist bisher undurchsichtig und auch die genetische Diversität erscheint gering. Hierzu wird die in diesem Blog gezeigte Sammelreise in die USA durchgeführt. Ein weiteres Ziel im Projekt SPREAD ist es, Herkünfte mit einer zügigeren Jungendentwicklung und weiteren, besseren agronomischen Eigenschaften zu finden.
