Salina ist mit circa 50.000 Einwohner eine der größten Städte in Kansas. |
Der nächste Tag
begann mit einer kurzen Fahrt zum „The Land Institute“. Das
Institut hat sich der Erforschung und Zucht mehrjähriger und
Ressourcen schonender Kulturen spezialisiert. In diesem unabhängigen
sich rein auf Spenden stützenden Institut arbeitet David van Tassel
an der Zucht von Silphium integrifolium. David sieht in dieser
Wildart eine hoffnungsvolle Möglichkeit eine neue Nutzpflanze für
die Ölproduktion mit zahlreichen ökologisch positiven Eigenschaften
zu entwickeln.
In den Laboren des
Land Institutes werden nicht nur Samen geputzt, sondern auch
genetische Analysen durchgeführt.
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Silphium
integrifolium während der Samenreife.
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Die mehrjährige Weizenverwandte Thinopyrum intermodium besitzt gegenüber herkömmlichen Weizen ein ausgedehntes Wurzelsystem. |
Nachdem wir in dem
weitläufigen Gelände endlich das richtige Gebäude gefunden hatten
wurden wir herzlich begrüßt. Nach einem guten Kaffee folgte eine
Führung durch das Institut. Neben den Laboren sahen wir viele
Möglichkeiten zu Bearbeitung von Saatgut und Erntematerial. Auch die
Aufreinigung des Saatguts von Silphium integrifolium wurde uns
demonstriert. Neben Silphium wurde uns auch andere Projekte
des Instituts vorgestellt. Es wird sehr erfolgreich an der Zucht von
mehrjährigen Weizen gearbeitet. Durch die Einkreuzung von Thinopyrum
intermodium wurden nicht nur mehrjährige Pflanzen erzielt,
sondern auch das sehr üppige und tiefreichende Wurzelsystem
weitervererbt. Dadurch sind die Pflanzen deutlich resistenter für
die langen Trockenperioden. Stolz erzählte uns David, dass eine
Brauerei in Kalifornien aus diesem neuen Weizen bereits Bier braut.
Er fügte noch ein „dort seien sie ja generell offener für Neues“
hinzu und weiter ging es zur Besichtigung der Versuchsfelder.
Während der
Besichtigung der Versuchsfelder wurden viele Fragen gestellt und
Beobachtungen ausgetauscht.
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Silphium
integrifolium in später Blüte, diese von David van Tassel
gezüchtete Form setzt viele Samen an.
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Insbesondere interessierten uns natürlich die Feldversuche. Hier
dominierte Davids Ziehkind Silphium integrifolium. Wir
staunten nicht schlecht als wir die Pflanzen sahen. Sie waren
deutlich unterschiedlich zu denen, welche wir zuvor in der Natur
gefunden hatten. Sie hatten riesige Blüten, fast schon in der Größe
von kleinen Sonnenblumen. Auch der Samenansatz war wesentlich reicher
als von uns sonst beobachtet. Wie sich im weiteren Gespräch
herausstellte lag dies an zwei Gründen. Einmal hatte David eine
spezielle Variante aus Kansas genutzt und weiterhin las er über die
Jahre die Pflanzen mit dem reichsten Samenansatz aus. Dadurch
vergrößerte er nicht nur die Blüten sondern auch den Ertrag von
durchschnittlich ehemals 20 Korn auf 80 bis 100 Korn je Blüte. Wir
waren beeindruckt. Eifrig begutachteten wir Davids Versuche und
stellten viele Fragen. Wir bewunderten seine Sammlung an Herkünften
für verschiedene Silphiumarten und bekamen von allen begehrenswerten
Pflanzen Saatgut.
Für die
Aufreinigung von Pflanzensamen wurden verschiedene Maschinen
entwickelt, mit dieser können auch Silphiumsamen gereinigt werden.
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Das Land Institute verteilt zahlreiche Merchandise-Artikel. Jeder von uns durfte ein
T-Shirts als Souvenir behalten.
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Wieder im Institut
durften wir uns noch jeder ein T-Shirt mit Logo-Aufdruck aussuchen,
auf denen groß das Logo des Institutes zu sehen war. Wir bedankten
uns herzlich und sagten noch einem gemeinsamen Essen zu. Natürlich
waren es die besten Pizzen von Salina. Nach dem herzlichen Abschied
riet uns David noch auf der Rückfahrt ein Naturschutzgebiet zu
besuchen in dem wilde Bisons leben. Wir hielten dort und konnten
tatsächlich diese beeindruckenden Tiere am Horizont inmitten einer
riesigen Prärie beobachten.
Die Landschaft von Salina ist wirklich weitläufig, ideal für Landwirtschaft im großen Stil. |
Die weiten
Prärielandschaften von Kansas sind beeindruckend.
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In diesem extrem
trockenen Ökosystem können meist nur spezialisierte Pflanzen
überleben.
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Abends erreichten
wir Kansas City, gerade noch rechtzeitig um während der Debatte der
Präsidentschaftskandidaten die Samen zu putzen.
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