Montag, 3. Oktober 2016

Pflanzenfreude – die Plant Delight Nursery in Raleigh



Das Klima in Raleigh erlaubt die Kultur von verschiedenen tropischen Gewächsen.

Eines der Mutterpflanzenbeete des "privaten botanischen Gartens".

Ein Feigenkaktus zusammen mit Salbei.
Unser Plan war es in Raleigh eine der berühmtesten Gärtnereien der USA zu besuchen. Ihr Besitzer Tony unternimmt selbst des öfteren Exkursionen um neue Pflanzen für die Gartenkultur zu finden. Zusätzlich ist er mit vielen Botanikern und ambitionierten Hobbygärtnern in den USA bestens vernetzt. Wir erreichten am ersten Morgen in Raleigh das riesige Gelände. Wir hatten zuvor angerufen und unseren Besuch angekündigt. Natürlich bekamen wir eine Führung durch den riesigen Schaugarten. Die Gärtnerei beherbergt 24.000 Arten, Hybriden und Auslesen von verschiedenen Pflanzen. Wir waren schwer beeindruckt von diesem Artenreichtum, eine schier gewaltige Menge an sehenswerten Pflanzen. Wir konnten auch einige Tiere zum ersten Mal beobachten. Bei unserem Gang durch die Gärtnerei beobachteten wir einen Rotkehlanolis (Anolis carolinensis), wie es zwischen den dürren Ästen eines Salbeis umher kletterte um einen Stein zu erreichen. Auch bewunderten wir mehrere, aufgrund ihrer Größe, tropisch anmutende Falter, den Östlichen Tigerschwalbenschwanz (Papilio glaucus). Übrigens der offizielle Staatsschmetterling des Bundesstaats North Carolina. 

Der Tigerschwalbenschwanz ist beeindruckend, er war der erste amerikanische Schmetterling, der europäischen Wissenschaftlern bekannt war.

Musa velutina, die pinke Banane. Diese Bananenart ist leider nicht genießbar.

Anolis carolinensis besitzen verschiedene Farbmorphen, hier eine braune Variante.
Und es glab Pflanzen, hunderte, nein tausende von Pflanzen. Allein zwei Tunnel voll mit den unterschiedlichsten Agaven. Natürlich besaß Tony auch Silphium in seinem „privaten botanischen Garten“. Er und seine Mitarbeiter zeigten uns alle Mutterpflanzen der Silphium-Sammlung. Viele Arten sahen wir zum ersten Mal live und lebendig. Nach dem wir von unserem Vorhaben berichtet hatten, waren zwei Mitarbeiter damit beschäftigt, Kontakte zu Botanikern in Missouri für uns fest zu machen, Samen einzusammeln und uns eine Liste der Fundstellen zu geben. Aber auch verschiedene Varianten der Becherpflanzen sind in seiner unglaublichen Sammlung zu finden. Es wurde uns eine Variante gezeigt, welche trotz optimaler Düngung und Wasserversorgung nur kniehoch wird. Eine weitere Pflanze wird dagegen drei bis vier Meter hoch. Sie wurde in Arkansas gefunden. Wie freuten uns sehr, dass wir nun auch wussten wo.
Agaven und andere Sukkulente. Der Agaven-Tunnel der Plant Delight Nursery.

Neben den zahlrreichen Pflanzentunneln gab es zur Erfrischung einen Getränkeautomaten.

Die Becherpflanze aus Arkansas ist um einiges höher als Lukas.
Außerdem wusste Zac, einer der Mitarbeiter, von einem Wildvorkommen von Silphium compositum zu berichten. Diese Art befindet sich unseres Wissen in Europa gar nicht in Kultur. Um dem Abhilfe zu schaffen und da die Fundstelle nahezu um die Ecke lag, wollten wir nach unseren Besuch dorthin. Nachdem wir alle unsere Samen eingepackt hatten und uns herzlich bedankt hatten machten wir uns auf den Weg zu diesem besonderen Silphium - Wir fanden es.

Am Abend genossen wir zum ersten mal die Südstaatenküche. Es gab auch hier viel zu entdecken: traumhaftes Pulled Pork und allerlei Frittiertes gepaart mit aufregenden Barbecue-Soßen. Wir freuten uns auf unsere Zeit in den Südstaaten.

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