Freitag, 7. Oktober 2016

Tot und lebendig – der zweite Tag in Mississippi


Truthahngeier kreisten über einer Stelle des Baches an dem wir einige Becherpflanzen fanden.
Bei genaueren Untersuchungen fanden wir einen toten Mississippi Alligator, welcher den Truthahngeiern als Nahrung diente.

Eine längere Trockenperiode könnte für die geringe Zahl an Samen verantwortlich sein.
Der Tag begann mit dem Start zu einem über dreißig Jahre alten Herbarbeleg im Südosten von Mississippi. Tatsächlich wurden wir fündig, wenngleich die Pflanzen leider nur sehr wenige Samen besaßen. Die Pflanzen wuchsen entlang eines breiten Baches, den wir aufgrund der wenigen Samen sehr intensiv absuchten. Dabei fiel uns eine Gruppe von Truthahngeiern (Cathartes aura) auf, diese umkreisten eifrig eine bestimmte Stelle des Baches. Einige von ihnen landeten auch dort, wodurch sie uns sehr nahe kamen. Durch unsere Ankunft verscheuchten wir die Geier und sie gaben einen Kadaver frei, der im Wasser trieb. Wir näherten uns und nahmen schnell einen faulig-fischigen Geruch war. Dann identifizierten wir die Reste, welche die Geier übrig gelassen hatten. Es war ein toter Alligator (Alligator mississippiensis). Wir beschlossen das Wasser zukünftig besonders gut im Auge zu behalten und suchten weiter nach Silphium

The Little Dooyes in Starkville, Mississippi, ist ein traditionelles Barbecue Restaurant.

Das Restaurant besitzt seinen ganz eigenen Charme. Die Musik und die Einrichtung passten zu unseren Vorstellungen von Mississippi.

Die Köchin persönlich bei den Gästen.
Mittags wollten wir zur Pause in Starkville ein typisches Südstaaten Restaurant besuchen. Unsere Wahl fiel auf das „The Little Dooyes“. Dies war eine gute Wahl. Der Laden war gut frequentiert und gilt als der Beste im Umkreis. Wir entschieden uns beide für den Klassiker: Einen Burger mit Pulled Pork und weiteren Zutaten belegt. Lukas gönnte sich zusätzlich noch einen traditionellen, frittierten Wels. Wir genossen das Essen. Übrigens bieten die meisten Restaurants und Imbisse ihre Speisen in den Restaurants nach unserer Erfahrung auf Styropor Tellern an, so auch hier. Es ist also gar nicht mehr so einfach in den USA vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden.

Mit diesem Burger aus Pulled Pork und Coleslaw (Kohlsalat) machte sich das Little Dooeys einen Namen in Starkville.


Die Landschaft von Mississippi ist geprägt von Seen und sumpfigen Bächen. In diesem flachen See wuchs der Amerikanische Lotos, diese Art entdeckten wir auch schon in West Virginia.



Endlich konnten wir auch lebende Alligatoren beobachten.

Diesen Alligator schreckten wir durch unser Näherkommen auf.
Es ging weiter auf die Suche nach Becherpflanzen. Wir kamen zu einer großen Fläche aus Sümpfen und Seen. Hier sahen wir neben Lotosblumen zum ersten Mal Sumpzypressen (Taxodium distichium). Diese standen sowohl im flachen Wasser, als auch in den zum Teil ausgetrockneten Sümpfen. Mithilfe der Atemknie (Pneumatophoren), spezielle Wurzeln, versorgen sie ihr im Wasser stehendes Wurzelsystem mit Luft. Wenig später entdeckten wir auch noch lebende Alligatoren. Wir beobachteten die eher scheuen als bedrohlichen Tiere. Die wilde Natur von Mississippi beeindruckte uns sehr. Mit der Dunkelheit ging es in Richtung des Südens von Arkansas.


Dieser periodisch überschwemmte Standort bietet einen idealen Lebensraum für die Echte Sumpfzypresse.
Die Sumpflandschaft an den Ufern des Bluff Lakes im Noxubee National Wildlife Refuge.

Das Licht der untergehenden Sonne verlieh dem See eine besondere Atmosphäre.

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