Montag, 3. Oktober 2016

2000 Meter tiefer – von Floyd (Virginia) nach Raleigh (South Carolina)


Nebelverhangen und feucht, so begann und endete der nächste Tag in Floyd.
 Auch der zweite Tag in Virginia war ein voller Erfolg. Morgens starten wir zu einem zweiten Standort und fanden eine Gruppe der seltenen Variante der Becherpflanze, wie im Herbarbeleg beschrieben direkt neben einer Brücke. Etwas erstaunt, da es sicherlich der einfachste unserer Funde war, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Campingplatz in Floyd. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, deutlich länger zu brauchen diese seltenen Pflanzen zu finden. So beschlossen wir uns schon zwei Tage früher, also am nächsten Morgen, Richtung South Carolina aufzumachen. Auf unserer Rückfahrt zum Campingplatz hielten wir noch an einen der Farmerläden und kauften köstliche Tomaten und Äpfel ein. Wir beobachtete fasziniert wie der Senior der Farm die feldfrischen Paprikas aus einem Eimer seines Pickups nahm, kurz säuberte und sie dann zur Auslage brachte. Frischer geht es nicht.

Die Pickups der Amerikaner eignen sich für so manche Tätigkeit. Hier werden feldfrische Paprika sortiert.

Am nächsten Morgen drehten wir mit David noch ein kurzes Video über unseren Erfolg für seine Facebookseite und dann ging es los. Es ging gefühlte Ewigkeiten bergab. Nach und nach ließen wir das mittlerweile wolkenverhangene Floyd hinter uns.

Ein Abschiedsfoto: Christian und David, der Eigentümer des Zeltplatzes - der Chantilly Farm.
Kreppmyrten zierten nahezu jede Straße in Raleigh.
Die Landschaft änderte sich zusehends. Trotz der relativ kurzen Fahrt von nur knapp 4 Stunden änderte sich so einiges. Raleigh ist im Gegensatz zu Floyd eine Hauptstadt und zwar von North Carolina. Sie erstreckt sich nicht nur über die gleiche Fläche wie das ganze Floyd County, auch die Botanik verströmte jetzt ein völlig anderes exotisches Flair. Die Straßen sind gesäumt von Kreppmyrten (Lagerstroemia). In einen Gemeinschaftsgarten sahen wir Passionsblumen (Passiflora) blühen und fruchten. Wir versuchten es noch einmal mit einer Bäckerei und fanden das beste Brot seit Wochen, ein französisches Baguette. Glücklich und zufrieden beendeten wir den Tag mit einem Abendessen, dass aus den frischen Tomaten des Farmerladens und dem guten Brot der Bäckerei bestand.

Raleigh besitzt den Flair einer amerikanischen Südstaatenstadt.

Eine blühende Passiflora in einem äußeren Bezirk von Raleigh in der Nähe der Bäckerei.
Die Früchte der Passionsblume sind botanisch gesehen Beeren, die Passionsblume kommt im Süden der USA recht häufig vor.
Festes, frisch gebackenes Brot mit einer knackigen Kruste ist eine Seltenheit in Amerika. In dieser französischen Bäckerei in Raleigh konnten wir welches finden.

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