Mittwoch, 12. Oktober 2016

Go West – der lange Weg nach Kansas



Einst durchstreiften riesige Büffelherden die weiten Prärielandschaften, heutzutage werden diese für die Rinderhaltung genutzt.
Nachdem wir in den Ozarks reichlich Samen gesammelt hatten, war unser nächstes Ziel die Stadt Salina in Kansas. Dort wollten wir David Van Tassel treffen, der selbst auch an Silphium arbeitet. Natürlich galt es nicht nur die Strecke selbst zu überwinden, sondern auch einen Sammelstop einzulegen. Dieser war auch durchaus mit Erfolg gekrönt. Unsere angepeilten Fundorte liegen relativ weit östlich in Kansas. Dies liegt daran, dass es ab einem bestimmten Punkt für Silphium perfoliatum zu trocken zu sein scheint. Dies ist auch der Grund warum David an der Art Silphium integrifolium forscht, die wesentlich trockenresistenter ist als Silphium perfoliatum.


Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige von Kansas, neben Mohrenhirse wird viel Weizen angebaut.
Auf unserem Weg nach Salina, welches im Herzen von Kansas liegt, durchquerten wir unglaubliche Weiten von Prärielandschaften. Um uns erstreckten sich Kilometer über Kilometer natürliche Graslandprärien. Mitten im Nichts fanden wir eine Tankstelle und nahmen die Gelegenheit war unsere Reserven aufzufüllen. Später stellte sich die Entscheidung als sehr weise heraus, da unendliche Weiten aus Feldern folgten. Neben Weizen wird hier besonders viel Hirse angebaut, wir sahen sie hier erstmalig während unserer Reise. Das Klima ist sehr trocken und heiß und so müssen die Felder künstlich bewässert werden. Das Auf und Ab der Wasserpumpen prägte die Landschaft.

                    Die unendlichen Weiten der Landschaft von Kansas waren beeindruckend.

             Durch die anhaltende Trockenheit waren die Becherpflanzen stark vertrocknet.

Botanisch spannend fanden wir neben Silphium auch eine mehrjährige Sonnenblumenart mit extrem schmalen Blätter. Diese Weidenblättrige Sonnenblume (Helianthus salicifolius) wuchs an relativ trockenen Plätzen und erreichte dabei gut zwei Meter Höhe.


Kansas trägt den Beinamen „Sunflower State“ - Sonnenblumenstaat – hier fanden wir die grazile Weidenblättrige Sonnenblume.


   Aufgrund der geringen Niederschlagsmenge müssen die Felder künstlich bewässert werden.

Nach den Mühen der Fahrt gönnten wir uns am Abend ein Steak in einem sehr gut besuchten Restaurant. Eine doppelte Empfehlung, einmal von David und von Robert. Und in der Tat können wir den Mythos bestätigen, dass es in Kansas exzellente Steakhäuser gibt.

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