Sonntag, 11. September 2016

Der Weg ist das Ziel – die Fahrt nach South Dakota


Ein Habitat von Silphium perfoliatum in Madison (Wisconsin).
Am Tag 4 unserer Reise mussten wir eine größere Strecke überwinden. Ziel war es von Madison (Wisconsin) nach Madison (South Dakota) zu kommen. Die Fahrtstrecke allein zieht sich schon über 7 Stunden. Geplant war es, zusätzlich dreimal zu halten und an bestimmten Stellen nach Silphium zu suchen.

Einige große Exemplare von Silphium perfoliatum in einem Sumpfgebiet in der Nähe von Madison.
Der erste Halt, ein Tipp von Kenneth, war ein Sumpfgebiet eine gute Stunde von Madison entfernt. Das Gebiet war von den, in Wisconsin häufig vorkommenden staudigen Sonnenblumen (Helianthus) und Rohrkolben (Typha) geprägt. Außerdem fanden wir eine große Population von Silphium perfolitum. Wir packten die Samen ein und es ging weiter Richtung Westen.


Ein Monarchfalter auf einer Sonnenblume.
Eine Zweihäusige Scheinmalve in Minnesota.
Unser Navigationsgerät führte uns zu einem Radweg in der Nähe von La Crossse. Mitten im gefühlten Nichts, parkten wir hinter einem Bahnübergang. Botanisch gesehen vielen sofort die großen Bestände der Zweihäusigen Scheinmalve (Napaea dioica) auf. Hier bildete dieses große Malvengewächs große, übermannshohe Bestände. Wir fanden neben einigen Monarchfaltern (Danaus plexippus) und Schwarzen Schwalbenschwänzen (Papilio Polyxenes) auch sechs Exemplare der Becherpflanze. Damit war dieser Ort ein Erfolg für unsere Sammelreise in den USA.

Ein provisorischer Parkplatz am Bahnübergang in der Nähe von La Crosse.

Ein Schwarzer Schwalbenschwanz.
Es ging weiter westwärts durch den Süden von Minnesota, wo noch ein Stopp in der Nähe von Austin anstand. Diese mögliche Sammelstelle wurde anhand von Daten des Intermountain Herbars ausgewählt. Leider fanden wir an den Koordinaten ein Wohnhaus und nicht die erhofften Becherpflanzen. Nach einer Erkundung der Umgebung konnten wir nicht nur ein Pärchen des Rotkardinals (Cardinalis cardinalis) ausmachen, sondern auch einen Bestand Silphium. Hiervon ernteten wir im sanften Abendlicht die zahlreichen Samen. Dieser letzte Erfolg war sicherlich gut für unsere Moral, denn wenig später, wieder auf der Interstate 90, ging in Minnesota die Sonne unter und es waren immernoch drei Stunden Fahrstrecke zurückzulegen. Um 23:30 erreichten wir endlich unser Motel in South Dakota, wenig später fielen wir erschöpft und zufrieden ins Bett.

Der dritte Fund an einem Tag - Silphium perfoliatum in Minnesota.
Der Sonnenuntergang in Minnesota, nach einem erfolgreichen Sammeltag.

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